Über JTCEMU

JTCEMU ist ein Emulator, der den von Dr. Helmut Hoyer ab 1987 in der Zeitschrift Jugend+Technik veröffentlichten Eigenbaucomputer nachbildet.

Herzstück dieses Computers ist der Einchipmikrorechner U883, der kompatibel zum Zilog Z8-Microcontroller ist und in seinem 2 KByte großen ROM einen Tiny-MP-BASIC-Interpreter enthält. Mit der ersten Betriebssystemversion von 1987 (2 KByte groß), die 1988 durch eine fehlerbereinigte Version ersetzt wurde, lässt sich der Rechner nur als BASIC-Computer verwenden. Mit dem später veröffentlichten 4 KByte großen EMR-ES 1988 werden auch Maschinencodeprogramme unterstützt. 1989 entwickelte Harun Scheutzow das Betriebssystem ES 2.3, welches mit einer Modifikation der Hardware eine höhere Grafikauflösung bietet. Dieses ES 2.3 wurde allerdings von keiner Zeitschrift veröffentlicht. 1990 erschien dann in der Jugend+Technik die Bauanleitung für eine noch höher auflösende Grafikerweiterung mit 16 Farben. Das dazu passende Betriebssystem ES 4.0, ebenfalls von Harun Scheutzow, wurde von der Redaktion dieser Zeitschrift in einem Sonderdruck veröffentlicht.

Der Emulator enthält sowohl das 2K-Beriebssystem (fehlerbereinigte Version von 1988), die 4K-Byte großen Systeme EMR-ES 1988 und ES 2.3 sowie das 6K-Betriebssystem ES 4.0. In den Einstellungen können Sie zwischen diesen umschalten. Dabei wird auch die emulierte Hardware angepasst (z.B. Bildschirmausgabe).

Emuliert werden:

Speicheraufteilung:
Adressbereich 2 KByte OS EMR-ES 1988 ES 2.3 ES 4.0
%FE00-%FFFF Video-RAM RAM
%FD00-%FDFF RAM Video-RAM RAM
%F800-%FCFF optional RAM Video-RAM optional RAM
%E400-%F7FF optional RAM RAM optional RAM
%E100-%E3FF optional RAM
%E000-%E0FF RAM
%8000-%DCFF optional RAM
%7000-%7FFF IO-Bereich (Tastatur)
%6400-%7000 IO-Bereich (Tastatur) frei
%6000-%63FF IO-Bereich (Tastatur) IO-Bereich (Video)
%4000-%5FFF optional RAM Video-RAM
%2800-%3FFF optional RAM
%2000-%27FF optional RAM ROM optional RAM
%1800-%1FFF optional RAM ROM
%1000-%17FF optional RAM ROM
%0800-%0FFF ROM
%0000-%07FF ROM (BASIC-Interpreter des U883)


Das 2K- und die beiden 4K-Betriebssysteme rufen zkylisch eine Interrupt-Routine auf, die den Bildwiederholspeicher ausliest und daraus das Bildsignal erzeugt. Werden die Interrupts gesperrt, erfolgt im JU+TE-Computer somit keine Bildschirmausgabe mehr. Der Emulator ignoriert dagegen das softwaremäßig erzeugte Bildsignal und visualisiert direkt aus dem Bildwiederholspeicher heraus. Dadurch ist je nach Einstellung in JTCEMU auch dann noch eine Bildschirmausgabe sichtbar, wenn die Interrupts gesperrt sind.