Einstellungen

Die Einstellungen nehmen Sie in einem separaten Fenster vor, dass Sie über das Menü Extra des Hauptfensters aufrufen. Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf dieses Fenster.

1. Gruppierung der einzelnen Einstellungen

Die einzelnen Einstellmöglichkeiten sind thematisch gruppiert. Jede einzelne Gruppe finden Sie auf einer separaten Unterseite, die Sie über die Reiter am oberen Rand erreichen.

1.1. System

Den JU+TE-Computer gibt es in mehreren Ausbaustufen, die sich sowhl von der Größe des Betriebssystems als auch von der Hardware (Grafikauflösung und Kassettenrecorderanschluss) unterscheiden. Mit den Einstellungen in der Gruppe System wählen sie die gewünschte Ausbaustufe aus.

Bei der 2K- und den beiden 4K-Ausbaustufen erfolgt die Erzeugung des Video-Signals softwaremäßig über eine Interruptroutine. Ist der entsprechende Interrupt gesperrt (Interrupt 4), wird auf dem Bildschirm somit nichts ausgegeben. Im Emulator ist die Bildschirmausgabe dagegen standardmäßig immer aktiv, auch bei gesperrtem Interrupt, da die Visualisierung direkt aus dem Bildwiederholspeicher heraus erfolgt. Sie können jedoch dieses Verhalten ausschalten. JTCEMU verhält sich dann wie das Original, d.h. dunkler Bildschirm bei gesperrtem Interrupt 4.

Beim 2K-Betriebssystem und beim EMR-ES 1988 haben Sie zusätzlich die Option, die Systemroutine für die Tastaturabfrage emulieren zu lassen (siehe Erläuterungen zur Tastatur).

1.1.1. Register %80 bis %EF emulieren

Der Einchipmikrorechner U883 enthält 124 Universalregister (Register %04 bis %7F). Einige, insbesondere neuere Z8-Mikocontroller beherbergen dagegen sogar 236 Universalregister, d.h. auch die Register %80 bis %EF. Mit der Option geben Sie an, ob auch diese zusätzlichen Register emuliert werden sollen.

1.2. RAM

Hier legen Sie den RAM-Bereich fest (siehe auch Speicheraufteilung).

Achtung! Bei 1 KByte RAM und 2 KByte RAM wird wie beim Original die unvollständige Adressdekodierung emuliert, d.h., der 1-KByte-Speicher ist ab Adresse %E000 8 mal beziehungsweise der 2-KByte-Speicher 4 mal hintereinander eingeblendet.

1.3. ROM

Mit der Auswahl des Betriebssystems in den Einstellungen bei System sind auch die ROM-Bereiche vorgegeben. Zusätzlich können Sie diese ROM-Bereiche überschreiben bzw. neue ROM-Bereiche anlegen, indem Sie externe ROM-Images einbinden. Diese ROM-Images müssen als Binärdateien vorliegen, d.h., die Dateien werden so wie sie sind in den Arbeitsspeicher des Emulators geladen.

Ein ROM-Image binden Sie ein, indem Sie auf den Knopf Hinzufügen drücken. In dem sich nun öffnenden Dateiauswahldialog selektieren Sie die einzubindende Binärdatei. Anschließend werden Sie nach der Anfangsadresse gefragt, an der das ROM-Image im Arbeitsspeicher zu finden sein soll. Die Länge des so angelegten ROM-Bereichs ergibt sich aus der Länge der eingebundenen Datei.

ROM-Images können an jeder beliebigen Adresse eingebunden werden, egal ob das sinnvoll ist oder nicht. Sie können somit auch den Bildwiederholspeicher oder den Stack-Bereich als ROM deklarieren, was höchstwahrscheinlich nicht sinnvoll ist. Wenn Sie ein ROM-Image auf Adresse %0000 einbinden, wird damit der BASIC-Interpreter des U883 überschrieben, was bei einem echten JU+TE-Computer nicht möglich ist.

Als weitere Option können Sie festlegen, ob die ROM-Dateien bei jedem RESET neu geladen werden sollen. Im Normalfall hat das wenig Sinn. Doch wenn Sie ein Betriebssystem für den JU+TE-Computer entwickeln und den Emulator zum Testen verwenden, ist diese Option sehr hilfreich. Nachdem Sie mit Ihren Entwicklungswerkzeugen ein neues ROM-Image erzeugt haben, brauchen Sie im Emulator nur ein RESET auslösen, und schon ist die neue Betriebssystemversion aktiv.

1.4. Bestätigungen

Hier geben Sie an, welche Aktionen erst nach der Bejahung einer Sicherheitsabfrage ausgeführt werden sollen.

1.5. Erscheinungsbild

JTCEMU ist mit der Programmiersprache Java entwickelt, der ein plattformübergreifendes Konzept zu Grunde liegt. Manche Leute wünschen, dass eine Applikation unter jedem Betriebssystem gleich aussieht, andere wiederum bevorzugen, dass sich eine Applikation an das Aussehen der jeweiligen Plattform anpasst. Java wird diesen unterschiedlichen Ansprüchen gerecht, indem es sich in verschiedenen Erscheinungsbildern präsentieren kann. JTCEMU bietet deshalb diese Möglichkeit auch an.

Welche Erscheinungsbilder auf welcher Plattform unterstützt werden, hängt von der jeweiligen Java-Version ab. In der Regel sind das aber mindestens das plattformübergreifende Erscheinungsbild Metal und ein dem lokalen Betriebssystem angepasstes Erscheinungsbild.

Die Erscheinungsbilder haben nicht nur Auswirkungen auf das Aussehen der Fenster, sondern auch auf die Funktionsweise der Dateiauswahlbox, sofern Sie den JTCEMU-eigenen Dateiauswahldialog eingestellt haben.

Steht nur ein einziges Erscheinungsbild zur Verfügung, d.h. wenn keine Auswahl möglich ist, wird das Unterfenster Erscheinungsbild in den Einstellungen erst gar nicht angeboten.

1.6 Sonstiges

In dieser Gruppe finden Sie die Einstellungen, die sich in keine andere Gruppe sinnvoll einordnen lassen.

1.6.1. Dateiauswahldialog

JTCEMU kommt mit einem eigenen Dateiauswahldialog daher. Dieser hat den Vorteil, dass er auf die Bedürfnisse des Emulators zugeschnitten ist. So wird z.B. beim Anklicken einer Datei diese analysiert und, sofern es sich um einen von JTCEMU unterstützten Dateityp handelt, die relevanten Informationen in der Statuszeile angezeigt. Außerdem passt er sich auch optisch und funktional dem eingestellten Erscheinungsbild an.

Möglicherweise ist aber der JTCEMU-Dateiauswahldialog nicht so gut auf die spezifischen Eigenheiten des Systems angepasst ist wie die standardmäßige Dateiauswahlbox des Betriebssystems. Aus diesem Grund haben Sie hier die Möglichkeit, zwischen beiden Dateiauswahldialogen zu wählen.

1.6.2. Standardrand um Bildschirmausgabe

Sie können einen schwarzen Rand um die Bildschrirmausgabe erzeugen, indem Sie das Hauptfenster größer ziehen. Wenn Sie nun jedoch eine andere Skalierung der Bildschirmausgabe wählen oder in den Einstellungen ein Betriebssystem mit einer anderen Grafikauflösung oder ein anderes Erscheinungsbild aktivieren, passt der Emulator das Hauptfenster an die neuen Erfordernisse an, womit der Rand wieder verschwindet. Mit dieser Option können Sie einen Standardrand festlegen, der in solchen Fällen automatisch erzeugt wird.

1.6.3. Zykluszeit für Aktualisierung der Bildschirmausgabe

Der Emulator aktualisiert zyklisch die Bildschirmausgabe entsprechend den Änderungen im Bildwiederholspeicher bzw. im Video-RAM. Eine kürzere Zykluszeit bewirkt eine flüssigere Bildschirmausgabe. Allerdings steigt damit auch der Bedarf an Rechenleistung. Eine zu kurze Zykluszeit beeinträchtigt die Bedienung des Emulators, da dann zu wenig Rechenleistung für das Reagieren auf die Benutzeraktionen zur Verfügung steht.

Der Standardwert von 50 ms, d.h. 20 mal pro Sekunde, ist in der Regel auf den heute üblichen Arbeitsplatzrechnern ein guter Kompromiss zwischen flüssiger Bildschirmausgabe und flüssiger Bedienung.

1.6.4. Einstellungen werden gespeichert in Datei

Hier sehen Sie den vollständigen Dateinamen, in dem die Einstellungen gespeichert werden (siehe weiter unten). Ist die Umgebungsvariable APPDATA gesetzt, liegt die Datei in dem Verzeichnis, welches in dieser Umgebungsvariable angegeben ist, anderenfalls im Verzeichnis für die eigenen Dateien.

Sie haben die Möglichkeit, diese Datei zu löschen, sofern sie bereits existiert. Damit können Sie auf die Standardeinstellungen zurücksetzen. Starten Sie dazu nach dem Löschen der Datei den Emulator einfach neu.

2. Einstellungen übernehmen und speichern

Nachdem Sie eine Einstellung geändert haben, wird der Knopf Übernehmen aktiv, und sie können damit die neuen Einstellungen aktivieren.

Nach dem Aktivieren der neuen Einstellungen wird der Knopf Speichern aktiv. Damit haben Sie die Möglichkeit, die Einstellungen dauerhaft zu speichern, damit sie beim nächsten Start des Emulators wieder so gesetzt sind.

Beim Speichern der Einstellungen werden auch die Größen und Positionen aller gerade geöffneten Fenster gespeichert.